Im Zuge des Klimawandels wird der Borkenkäfer für unsere Wälder zu einer immer größeren Bedrohung. Um Borkenkäferbefälle frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, hat die KLAR! Region Murau-Leoben das innovative Projekt „Borkenkäferspürhunde“ ins Leben gerufen. Hierbei werden speziell ausgebildete Hunde und ihre Führer:innen in Hot-Spot-Gebieten eingesetzt. Die Spürnasen der Hunde können befallene Bäume schon früh identifizieren, indem sie auf die Pheromone der Käfer reagieren. Schadbäume werden im Anschluss gezielt entfernt, um die rasante Ausbreitung der Käfer zu verhindern. Dies dient dazu, den Bestand effektiv zu schützen.
In der KLAR! Murraum Leoben wurden drei Hundeteams ausgebildet. Diese verpflichten sich, nach erfolgreicher Ausbildung für zumindest zwei Saisonen monatliche Begehungen in definierten Arealen durchzuführen. Darüber hinaus führen die Teams ein präzises Waldmonitoring durch und dokumentieren die Befälle mit GPS und Fotos in einem Protokoll.
Die Stadtgemeinde Weiz hat infolge einer hohen Flächenversiegelung mit ausgeprägten Hitze-Inseln zu kämpfen. Um die komplexen Zusammenhänge rund um die Entstehung solcher Hitze-Hotspots zu verstehen und vor allem um Flächen zu identifizieren, wo Maßnahmen getroffen werden sollten, wurde in der KLAR! Weiz-Gleisdorf die Idee geboren, dafür Drohen einzusetzen. Zur heißesten Tageszeit im Hochsommer wurden gemeinsam mit der AEE INTEC die innovative Drohnen-Aufnahmen durchgeführt. Die Bilddaten wurden im Anschluss in ein 3-D-Stadtmodell übertragen, da die Hitze von allen Seiten betrachtet wird.
Einer der intensivsten Hitzehotspots ist der Hauptplatz. Versiegelte Böden und Fassaden heizen sich während des Tages auf und geben die Hitze ab. Ergebnisse schaffen ein Bewusstsein, wo und was gemacht werden muss", resümierte Bürgermeister Ingo Reisinger. In Weiz geht man nun daran, die Hitzebelastung durch gezielte Maßnahmen zu reduzieren.
Wenn die Feuerwehr ausrückt, dann brennt es. Das stimmt nicht ganz, denn zunehmend ist die Feuerwehr mit Einsätzen konfrontiert, die auf die Folgen der Klimakrise zurückzuführen sind. Klima-bedingte Einsätze übertreffen klassische Brandeinsätze mittlerweile um das Dreifache. Um vor allem junge Feuerwehrleute darauf vorzubereiten, hat die KLAR! Freistadt in Kooperation mit dem Bezirks-Feuerwehrkommando Freistadt ein Info- und Ausbildungsprogramm erarbeitet, mit dem sie Jugendliche für das Thema Klimawandel und seine Folgen sensibilisiert. Das Projekt war so erfolgreich, dass es nun auf ganz Oberösterreich ausgerollt wird.
Gratulationen gab es auch von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die hervorhebt, dass mit dem Projekt „Die Feuerwehr und der Klimawandel“ Jugendliche und junge Erwachsene genau in ihrer Lebenswelt abgeholt werden und es dadurch gelingt, die Folgen der Klimakrise so ins Bewusstsein der Region zu bringen.
Nicht nur ein einzelnes Projekt, sondern neue Maßstäbe für das Bauen hat die KLAR! Stiefingtal in ihrer Region initiiert. Beim Neubau des Kindergartens in St. Georgen an der Stiefing wurden die neuen Maßstäbe dann erstmals aktiv angewandt. Es wurde darauf geachtet, die Gruppenräume durch Dachvorsprünge vor Sonne zu schützen und kühl zu halten. Nach und nach beteiligten sich immer mehr Personen mit ihrem Fachwissen an klimafitten Bauprojekten. Es wurde inzwischen die Volksschule Pirching saniert und ein Mehrfamilienhaus umgesetzt. Alle Projekte orientieren sich an den gleichen Grundsätzen zur klimafitten Gestaltung von Gebäuden. Ein Leitfaden für Bauaufgaben, der im Zuge des Projekts entstand, fasst diese Grundsätze zusammen und gibt Hilfestellung für zukünftige Bauwerber:innen.
Das „klimafitte Bauen im Stiefingtal“ entwickelt sich seitdem immer mehr zum Markenzeichen der Region. Auch die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gratulierte zu diesem erfolgreichen Projekt beim Gemeindetag 2021.