Praxisbeispiele

Klimagarten.

Klima-Garten

Naturschutzstädtischer Siedlungsraum

Der Klimawandel bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dazu zählen zum Beispiel urbane Hitzeinseln, Starkregenereignisse, aber auch der Verlust der Artenvielfalt. Diese Entwicklungen können unser tägliches Leben negativ beeinflussen. Gemeinden und Städte können Grünraum als nachhaltige Lösung fördern, um einer Vielzahl dieser Herausforderungen zu begegnen und die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu vermindern. Als ein Beispiel wurde in der Stadtgemeinde St. Andrä im Lavanttal ein „Klima-Garten“ errichtet. Der konventionelle Rasen wurde durch hitzetolerante Stauden und Sträucher ersetzt. Sie gedeihen auch bei extremer Hitze sowie längeren Trockenphasen und sind zudem äußerst insektenfreundlich.

Highlights

Klima-Gärten bieten zahlreiche Vorteile. Neben der attraktiven und abwechslungsreichen Bepflanzung, die Gemeinden und Städte nachhaltig verschönern, wird der Pflegeaufwand deutlich reduziert. Zusätzlich verstärkt sich durch die erhöhte Pflanzenmasse der Kühleffekt. Längere Trockenphasen überstehen die Pflanzen ohne zusätzlichen Wasserbedarf. Nicht zuletzt fördert die Pflanzenvielfalt Wildbienen und andere bestäubende Insekten.

Andere Gemeinden wurden bereits von der Beispielfläche überzeugt und errichten weitere Klima-Gärten.

Empfehlungen für andere Regionen

Klima-Gärten machen natürlich am meisten Sinn, wenn sie anstelle versiegelter Flächen errichtet werden. Entsiegelungen sind allerdings meist mit großen Kosten verbunden und stoßen daher bei vielen Gemeinden auf Ablehnung. Als Kompromiss kann im ersten Schritt eine bestehende Grünfläche, wie zum Beispiel ein konventioneller Rasen, durch die Errichtung eines Klima-Gartens aufgewertet werden.  

KLAR-Manager Stephan Stückler.

„Klima-Gärten bilden einen definitiven Mehrwert für Mensch und Natur. Sie werten Flächen nicht nur optisch auf, sondern können auch mehr Wasser aufnehmen, kühlen die Umgebung und steigern die Biodiversität. Ich bin davon überzeugt, dass der Trend zur artenreichen Bepflanzung die vermeintlich pflegeleichte Monokultur, wie Rasenflächen, nach und nach ablösen wird.“

Stephan Stückler, MSc.