Liste der KLAR! Regionen

"Jede Entscheidung zur Klimawandelanpassung ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Lasst uns gemeinsam handeln – für uns, für morgen, für unsere Region."
KLAR! Managerin Evelyn Starke

KLAR! WEST

Die geplante KLAR!-Modellregion mit den Gemeinden Edelschrott, Hirschegg-Pack, Köflach, Maria Lankowitz und St. Martin am Wöllmißberg verfolgt das Ziel, die Region resilient gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Im Zentrum stehen Maßnahmen zur nachhaltigen Wasser- und Ressourcenbewirtschaftung, Stärkung der grünen Infrastruktur sowie Anpassungen in Infrastruktur und Landwirtschaft. Ein Fokus liegt auf der Nutzung regionaler Stärken und innovativer Lösungen – etwa durch natürliche Regenwasserrückhaltung, verbesserten Hochwasserschutz und eine klimafitte Wasserversorgung.

Zudem werden Krisenmanagement und Notstromversorgung ausgebaut, Schulen und Feuerwehren aktiv eingebunden und Umweltbildung forciert. In der Forstwirtschaft erfolgt ein Käfermonitoring, Kleinstwaldbesitzer werden für klimafitte Bewirtschaftung sensibilisiert. Grünraumprojekte wie Schattenbäume und Entsiegelungen stärken die Lebensqualität.

Die Bevölkerung wird durch Workshops, Kampagnen und ein geplantes Kompetenzzentrum „Holz und Klimawandel“ einbezogen. Die Zusammenarbeit der Gemeinden fördert Synergien und Innovation. Ziel ist es, die Region zukunftsfähig, lebenswert und widerstandsfähig zu gestalten.

Beteiligte Gemeinden: Köflach, Hirschegg-Pack, Edelschrott, Sankt Martin am Wöllmißberg, Maria Lankowitz
KLAR! Phase
Konzept- und Umsetzungsphase
5 Gemeinden
359.65 km²
15.719 Einwohner:innen
Ansprechperson

Anpassungskonzept(e)

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Die Region ist bereits heute deutlich vom Klimawandel betroffen. Längere Trockenphasen führen zu Wasserknappheit in höher gelegenen Gemeinden, während Starkregenereignisse vermehrt zu lokalen Überschwemmungen und Hangrutschungen führen. Die Wälder leiden unter Schädlingsbefall, insbesondere durch Borkenkäfer, was die Forstwirtschaft stark beeinträchtigt. Die hohe Zahl an Freileitungen macht viele Orte besonders anfällig für strombedingte Ausfälle bei Sturm und Schneelasten. Auch Hitzetage nehmen zu und wirken sich negativ auf die Lebensqualität sowie die Gesundheit vulnerabler Gruppen aus. Diese Veränderungen stellen Umwelt, Infrastruktur und Bevölkerung gleichermaßen vor große Herausforderungen und erfordern dringende Anpassungsmaßnahmen.

Konkrete Ziele der Region

Die KLAR! WEST verfolgt das Ziel, die Region gezielt auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Durch interkommunale Zusammenarbeit, innovative Lösungen und die Einbindung lokaler Akteurinnen und Akteure sollen gezielte Maßnahmen umgesetzt werden, die Wasser- und Energieressourcen sichern, Naturgefahren reduzieren und die Lebensqualität steigern. Die Region möchte langfristig klimaresilient, lebenswert und wirtschaftlich zukunftsfit bleiben. Ergebnisse sollen unter anderem eine sichere und sparsame Wasserversorgung, ein wirksames Krisenmanagement, klimafitte Wälder und Siedlungsräume sowie eine sensibilisierte Bevölkerung sein. KLAR! bringt neue Impulse, verstärkt das regionale Miteinander und verankert Klimaanpassung als gemeinsame Aufgabe. Die Gemeinden profitieren von Know-how, Vernetzung, Förderung und einem gestärkten regionalen Selbstverständnis im Umgang mit Klimarisiken.

Umsetzung

Vision im Hinblick auf Klimawandelanpassung

Unsere Vision ist eine klimaresiliente Region, die Natur, Wirtschaft und Lebensqualität in Einklang bringt. Durch vorausschauende Planung, starke interkommunale Zusammenarbeit und Einbindung der Bevölkerung wollen wir die Region so gestalten, dass sie auch zukünftigen Generationen ein sicheres, lebenswertes und nachhaltiges Zuhause bietet.

Maßnahmen in Umsetzung

Geplant sind Maßnahmen zur klimafitten Wasserversorgung wie die Errichtung öffentlicher Trinkwasserbrunnen, Regenwasserrückhalt und der Ausbau des Hochwasserschutzes. In der Forstwirtschaft kommen Käfermonitoring und Beratung für Kleinstwaldbesitzer zur Anwendung. Die Energieversorgung wird durch Notstromkonzepte und Kooperationen mit Feuerwehren krisenfester gemacht. In Siedlungsräumen fördern Entsiegelung und Baumpflanzungen die Klimawandelanpassung. Schulen, Vereine und Pfarren werden aktiv eingebunden, um Umweltbildung und Bewusstsein zu stärken. Ein Kompetenzzentrum „Holz und Klimawandel“ soll als niederschwellige Anlaufstelle dienen. Öffentlichkeitsarbeit, Workshops, Medienkampagnen und Beteiligungsformate begleiten alle Vorhaben und sichern die breite Verankerung in der Bevölkerung.