Praxisbeispiele

spielende Kinder auf einer Wiese

Kinder entdecken das Leben in Bichel & Kobel

QuerschnittsprojektBildungWälder

Gemeinsam mit ausgebildeten WaldpädagogInnen erkunden die Kinder Bichel & Kobel und erfahren mehr über die Aufgaben dieser Landschaftselemente im Klimawandelanpassungsprozess. Diese Landschaftselemente mindern Starkregenereignisse, dienen als Windbrecher, bieten vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Bei der Exkursion können bis zu 25 Kinder (zwei WaldpädagogInnen) teilnehmen. Spielerisch, mit viel Bewegung und an die jeweilige Altersklasse angepasst, werden folgende Schwerpunkte behandelt: Entstehung, Pflanzen, Tiere, Nutzen und Zusammenhänge im Ökosystem, Auswirkungen des Klimawandels auf diese Elemente und das richtige Verhalten in der Natur. Die Exkursion dauert ca. drei Lehreinheiten und ist für alle Schulstufen geeignet.

Highlights

Die Waldpädagogen zeigen den Kindern anschaulich welche Vielfalt an Bäumen und Sträuchern in diesen Landschaftselementen wachsen und welche Aufgaben diese bei der Klimawandelanpassung erfüllen. Mit Becherlupen fangen die Kinder unterschiedlichste Tiere ein, betrachten diese und lernen dabei die große Vielfalt kennen. Auch der wertschätzende Umgang mit der Natur wird den Kindern spielerisch nähergebracht. So werden auch die betrachteten Tiere wieder dort freigelassen, wo sie auch gefunden wurden.

Empfehlungen für andere Regionen

Diese Maßnahme ist einfach in der Umsetzung, hat aber eine große Breitenwirkung, da die Kinder die Bedeutung dieser Landschaftselemente auch den Eltern und Großeltern weitergeben. Die Waldpädagogen verfügen nicht nur über das Wissen, sondern auch über unterschiedliche pädagogische Ansätze dieses den Kindern zu vermitteln. Es gibt auch eine eigene Förderschiene für Waldpädagogikausgänge. Der Erhalt dieser Landschaftselemente stellt bei der Klimawandelanpassung aus meiner Sicht eine zentrale Maßnahme dar.

KLAR-Managerin Doris Maurer

Dieses Projekt hat nicht nur die Kinder begeistert, sondern auch die Lehrer*innen. Sie haben unterschiedliche und neue Methoden kennengelernt, den Kindern die Zusammenhänge von Natur, Klimawandel und Klimawandelanpassung näher zu bringen. Durch die zusätzliche Förderung von Waldpädagogikausgängen (bis zu 4x pro Schuljahr) haben einige Schulen dies genützt und weitere Lehrausgänge gebucht. Auch für die Waldpädagogen war es spannend sich diesen „Kleinstwäldern“ und Ihrer Bedeutung im Klimawandel intensiv zu widmen, vor allem da es dort eine Artenvielfalt gibt, die in bewirtschafteten Wäldern leider oft nicht zu finden ist.

Doris Maurer, MA, MA, KLAR!-Ansprechperson