Durch höhere Lufttemperaturen im Klimawandel erwärmt sich auch das Trinkwasser in den Kaltwasserleitungen in Gebäuden. In einigen Gebäuden in Kärnten wurden vermehrt „pseudomonas aerognosia“ und Legionellen gefunden, was zu mehreren behördlichen Sperren von Trinkwasserinstallationsanlagen in Gebäuden führte (z. B. die jüngste Trinkwasserproblematik im April 2019 in Wolfsberg, 5 Legionellenfälle in Kärnten bereits Anfang 2018). Konkret gesperrt wurden die Pädagogische Hochschule in Klagenfurt, die Universität in Klagenfurt das Urbaneum sowie eine weitere Wohnanlage in der Landeshauptstadt. Österreichweit gab es 2018 über 237 Legionellenfälle, von denen 10 tödlich endeten. Die meisten Legionellenfälle treten in den Sommermonaten auf. Höhere Temperaturen führen zu einem stärkeren Keimwachstum, wobei idealerweise das kalte Trinkwasser 20°C nicht überschreiten sollte, 25°C wäre der absolute Grenzwert. Durch Beratung und Informationsvermittlung kann ein entsprechendes Bewusstsein für die Verantwortung des Lebensmittels „Trinkwasser“ geschaffen werden. Auch die Risiken, die entstehen können (zivilrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen bei nichtsachgemäßem Betrieb einer Trinkwasserinstallationsanlage) werden klar kommuniziert. Zielgruppe sind primär Gewerbetreibende wie Hotel- und Gastronomiebetriebe. Die Informationen, wie eine Trinkwasseranlage richtig betrieben wird, ist Inhalt dieses Good Practice Beispiels. Beratungsaktionen haben diese Maßnahme begleitet.