Liste der KLAR! Regionen

Ein ulaubendes Pärchen blickt auf einen See in der Region Terra Future.
"Die Region zukunftssicher machen!"
DI Bernhard Reinitzhuber, KLAR!-Ansprechperson

KLAR! Terra Future

Es wird wärmer – und das ganz schön schnell. Die Alpen und damit auch unsere Region sind davon besonders stark betroffen. Bereits jetzt ist die Lufttemperatur im Sommer um rund 2 °C gestiegen. Aufgrund der Vielseitigkeit des betroffenen Gebietes sowie dem Einsatz von österreichischem Know-how und modernen Anpassungstechnologien bestehen die besten Voraussetzungen für eine Anpassungsmodellregion. Durch entsprechende Maßnahmen soll die Region weit über ihre Grenzen hinaus bekannt und ein Vorreiter im Bereich der Klimawandelanpassung werden. In den Gebäuden wird die Gefahr der sommerlichen Überwärmung steigen. Hier sollen passive Kühlsysteme oder dort wo notwendig, aktive Kühlsysteme, eingesetzt werden, die mit Abwärme oder Solar betrieben werden. Das ist auch für den Sommertourismus ein großes Thema und eine Chance. Denn vielen ist noch gar nicht bewusst, dass der Klimawandel auch Vorteile bringen kann. Einer davon ist, dass weniger geheizt werden muss.

Beteiligte Gemeinden: Arnoldstein, Finkenstein am Faaker See, St. Jakob im Rosental
KLAR! Phase
inaktiv
3 Gemeinden
248 km²
20.000 Einwohner:innen

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Im Gebäudesektor steigt die sommerliche Übererwärmung. In Schulen und Betrieben sind Konzentrationsschwächen und Leistungseinschränkungen die Folgen. Bei der älteren Bevölkerung kommt es sogar zu stärkeren gesundheitlichen Belastungen. Besonders problematisch ist der Klimawandel, wenn er sich mit Wetterextremen überschneidet, wie Dürreperioden mit Wassermangel oder Starkniederschlag-Ereignisse. Erfreulich hingegen für Sommergäste sind die erhöhten Wassertemperaturen der Badeseen.

Konkrete Ziele der Region

In allen Bereichen – angefangen von Industrie und Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft, über den Tourismus bis hin zum Lebens- und Wohnraum – sollen Ergebnisse erzielt werden.

Der Wirtschaftsstandort soll durch Förderung der Anpassungstechnologien belebt werden. Der Industrie soll aufgezeigt werden, wie sich Abwärme für Kühlzwecke nutzen lässt.

Besonders stark betroffen vom Klimawandel ist die Land- und Forstwirtschaft. Einerseits besteht das Risiko, dass jahrhundertelang etablierte landwirtschaftliche Pflanzen aufgrund von Dürre- und Hitzeperioden gefährdet sind. Andererseits steht dem die Möglichkeit gegenüber, neue Pflanzenarten zu etablieren und höhere Agrarleistung in einem milderen Klima zu erreichen.

Es kommt es zu einer Verlagerung des Tourismus von südlicheren in nördlichere und von tiefer zu höher gelegenen Regionen. Dieser Trend soll genutzt werden, um im Sommertourismus Umsatz und Nächtigungszahlen zu steigern. Im Wintertourismus sollen diese durch sanfte Sportarten stabilisiert werden.

Vision im Hinblick auf Klimawandelanpassung

Durch die Vorteile des Klimawandels sollen die Nachteile zumindest teilweise kompensiert werden. So sollen die Karawanken, aber auch die Grenzregionen zu Italien und Slowenien, mit ihrem kühleren Mikroklima hitzegeplagten UrlauberInnen zur Erholung dienen. Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sollen unter Ausnutzung der verlängerten Vegetationsperiode robustere Produkte angebaut werden, die in der Region weiterverarbeitet und vermarktet werden können.

Maßnahmen in Umsetzung

Bereich Schwerpunkt Tourismus:

  • Klimawandel und Tourismus: Informationskampagne zur Belebung des innerregionalen Sommertourismus. Forcierung eines klimafitten Wintertourismus in Kooperation mit dem Tourismusverband. 
  • Trinkwasser und Klimawandel: Maßnahmen zur Vermeidung von Trinkwasserverkeimung mit Schwerpunkt Tourismus- und Gastronomiebetriebe

Bereich Gebäude:

  • Gemeinden als Vorbilder für klimafitte Gebäude: Umsetzung eines intelligenten Lüftungskonzeptes in einem öffentlichen Gemeindegebäude.
  • Optimierung im Baubereich hinsichtlich Klimawandelanpassung für Bauwerber.
  • Einbezug der regionalen Bau- und Planungswirtschaft hinsichtlich Know-how-Vermittlung.

Bereich Land- und Forstwirtschaft, Hochwasserschutz, Raumordnung:

  • Humusaufbau, klimafitte Kulturen in der Landwirtschaft.
  • Klimawandelanpassung in der Forstwirtschaft: Maßnahmen insbesondere gegen den Borkenkäfer
  • Ziviler Hochwasserschutz
  • Maßnahmen zur Verringerung von Bodenversiegelung
  • Maßnahmen zur Abmilderung gesundheitlicher Risiken.

(Stand Jänner 2020)

Eine beleuchtete Burgruine in der Region Terra Future
Blühende Frühlingslandschaft in der Marktgemeinde St. Jakob im Rosental
Foto KLAR! Manager