Liste der KLAR! Regionen

Links und rechts Felsen und in der Mitte Blick auf Häuser im Grünen mit Bergen im Hintergrund.
"Hitzeperioden und Extremwetterereignisse stellen uns vor große Herausforderung. Der Klimawandel macht vor Gemeinde- und Staatsgrenzen keinen Halt. Die Gemeinden der KLAR! am Rhein sind seit jeher vom gemeinsamen Fluss geprägt und der Klimawandel stellt uns vor die gleichen Probleme. Als KLAR! am Rhein können wir gemeinsam Strategien planen und Maßnahmen umsetzen, um für die Veränderung des Klimawandels gerüstet zu sein."
Gerd Hölzl Bürgermeister Koblach, Lead-Gemeinde KLAR! am Rhein

KLAR! am Rhein

Die Auswirkungen des Klimawandels in der Region sind schon seit längerem spürbar. Das Bewusstsein dafür wurde insbesondere durch den Sommer 2022 verstärkt: nach einem trockenen Sommer wurden am 19.08.2022 in mehreren Gemeinden der Region neue Niederschlagsrekorde gebrochen, die zum Teil zu starken, lokalen Überschwemmungen führten.

Nachdem der Verein Agglomeration Rheintal - bei dem sieben der acht Gemeinden der Region Mitglied sind - Grundlagenforschung zur Auswirkung des Klimawandels für die Vereinsmitglieder betreibt, gilt es diese Erkenntnisse zu nutzen. Die Region möchte ein Anpassungskonzept erstellen, welches die Gemeinden und die Bevölkerung auf den Klimawandel vorbereitet und mit welchem die Folgen des Klimawandels auf ein beherrschbares Maß reduziert werden können. Anpassungsmaßnahmen sind regional abzustimmen und gemeinsam einheitlich umzusetzen.

Durch die rege und bis heute andauernde Bautätigkeit und der damit einhergehenden Flächenversiegelung werden vor allem die Themen Überhitzung und Starkregen die Region künftig vor große Herausforderungen stellen. Zudem besitzt die Region landschaftsprägende und überregional bedeutsame Frei- und Naturräume, welche es zu schützen gilt. Im Rahmen des KLAR!-Programms sollen die Themen Wasser, Hitze und Biodiversität schwerpunktmäßig behandelt werden.  Mit der Änderung der „Flughöhe“ des globalen Problems Klimawandel auf regionale Ebene kann der Bevölkerung die Betroffenheit der Gemeinden am Rhein die Notwendigkeit einer Anpassung aufgezeigt werden. Durch diesen Blick wird mit den konkreten Maßnahmen aufgezeigt, dass diese Anpassung bei jedem Einzelnen passieren kann, beispielsweise die Eigenvorsorge gegen Hochwasser nach Starkregenereignissen. 

Beteiligte Gemeinden: Altach, Fußach, Gaißau, Götzis, Höchst, Hohenems, Koblach, Mäder
KLAR! Phase
Konzept- und Umsetzungsphase
8 Gemeinden
101.4 km²
59.451 Einwohner:innen
Ansprechperson
Sophie Wegmann

Anpassungskonzept(e)

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Nach einem trockenen Sommer wurden am 19.08.2022 in mehreren Gemeinden der Region neue Niederschlagsrekorde gebrochen, mit teils heftigen Überschwemmungen. Der Klimawandel in der Region ist bereits deutlich spürbar. Die Folgen sind Hochwasser und kleinräumige Überflutungen durch Starkregenereignisse bei gleichzeitiger großer Dürre und Trockenheit sowie erhöhte Temperaturen im Sommer, Bäume mit Hitzeschäden, die Absenkung des Grundwasserspiegels, Überhitzung und Austrocknung der Gewässer und Moore, das Ausbreiten von Neobiota u.v.m.

Neben der allgemeinen Betroffenheit leiden besonders Kinder und ältere Menschen. Der Klimawandel erhöht zudem den Druck auf Ökosysteme und Biodiversität, die schon derzeit durch vielfältige Faktoren wie etwa Landnutzung oder Immissionen stark belastet sind.

Konkrete Ziele der Region

Die Ziele der Region im Zusammenhang mit Klimawandelanpassungsmaßnahmen sind die frühzeitige und regelmäßige Information der Bevölkerung aber auch weiterer wichtiger Akteur*innen und Entscheidungsträger*innen zum Thema Klimawandelanpassung, damit sie sich schon heute auf das Klima von morgen einstellen können. Potenzielle Chancen, die sich durch den Klimawandel ergeben, sollen in der Region frühzeitig erkannt und genutzt werden. Die Anpassung an den Klimawandel soll nicht an den Gemeindegrenzen halt machen. Durch die gestärkte Zusammenarbeit als KLAR! soll der Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden intensiviert werden, damit alle Regions-Gemeinden von den Erfahrungen und erfolgreichen Projekten profitieren können. Die rasche Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen soll dabei helfen, teure Reparaturmaßnahmen in Zukunft weitestmöglich zu vermeiden.

Umsetzung

Vision im Hinblick auf Klimawandelanpassung

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.

Es gilt gemeinsam als KALR! am Rhein im Bereich des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung entsprechende Schritte und Maßnahmen zu setzen. Gemeinsam kann der hohe Lebensstandard im urbanen Lebensraum Rheintal mit seinen Naturoasen und Naherholungsgebieten für uns und die künftigen Generationen erhalten bleiben.

Maßnahmen in Umsetzung

Bewusstseinsbildung Konzeptphase

  1. Öffentlicher Auftritt der KLAR! am Rhein, Titel: „Wir sind KLAR! am Rhein“ 
  2. Auftaktveranstaltung, Titel: „Alles KLAR! am Rhein“
  3. Entdeckungstour durch die KLAR! am Rhein

Maßnahmen Umsetzungsphase:

  1. „Mein cooles grünes Haus“ - Workshop zu Fassadenbegrünung
  2. „Grundlagen Starkregenrisiko“ – Identifikation potenzieller Starkregen-Gefährdungsgebiete
  3. „parat si“ - Eigenvorsorge Hochwasserschutz
  4. „Blühendes Paradies“ - Trittsteine für Insekten im Ried
  5. Neophytenmonitoring
  6. „Achtung Eindringling: Aktionstage zur Bekämpfung invasiver Pflanzenarten“
  7. „Coole Radwege“ – Bestandserhebung von kühlen und heißen Radwegen
  8. „Klimaangepasster Landbau“ – Erarbeitung einer einheitlichen Bewirtschaftungsrichtlinie für gemeindeeigene Flächen
  9. „Genug Abkühlung für alle“ - Aufenthaltsqualität für öffentliche Räume
  10. Moore und Torfböden: Schätze im Rheintal“ – Bewusstseinsbildung zum Thema Moore und Klimawandelanpassung in der Region

(Stand Juni 2023)

Sonnenuntergang über Fluss und Häusern im Grünen.
Menschen sitzen links auf Treppen und Kinder spielen im Fluss davor.
Lilane Blumen im Gras.