"Engagiert, mutig, voller Tatendrang – los geht‘s. Unter diesem Motto sollen Ideen in der KLAR! Am Leithaberge angegangen werden."
Julia Jüly
Klimawandelanpassung ist eine von vielen Aufgaben in den Gemeinden. In der KLAR! Am Leithaberge hat man erkannt, dass sie oben auf die Prioritätenliste gehört. In der Region sind die für den Osten Österreichs typischen Klimawandelanzeichen bereits seit mehreren Jahren spürbar.
Die Gemeinden Au, Hof, Mannersdorf, Götzendorf und Trautmannsdorf sind unterschiedlich hinsichtlich Größe und naturräumlicher Ausstattung, stehen aber vor ähnlichen Herausforderungen: Die Region ist attraktiv für Zuzügler, die soziale und technische kommunale Infrastruktur kommt an ihre Grenzen, im Besonderen in Zusammenhang mit Klimawandelwandel.
Das Planen und Tun fängt bei der Ortsentwicklung an. Attraktive Zentren in idyllischer Landschaft zwischen Wald, Feld, Wiese und Fluss und die Lebensqualität sollen erhalten bleiben (Maßnahme 01).
Neben der Verbesserung des Mikro- und Mesoklimas in den Siedlungen und im Umland durch klimafitte Begrünung, viele Bäume sollen schattig-grüne Aufenthaltsräume im Freien geschaffen werden, die Hitzewellen für Bewohner aller Altersgruppen erträglicher machen (02, 05 und 10).
Klimafreundliche aktive Mobilität soll einfacher und bequemer werden: Bestehende Radwege beschatten, neue Verbindungen für Fußgänger schaffen … (03).
Alle brauchen Wasser. Damit auch in vielen Jahren noch genug Trinkwasser vorhanden ist, die Landwirtschaft weiterhin regionale Lebensmittel produzieren kann und die Ökosysteme intakt bleiben, wird vorausgeplant, getestet und entsiegelt (04, 06, 07)
Und falls doch einmal der Fall des Falles eintritt – Waldbrand, Blackout, Hochwasser … – dann ist man in der Region gewappnet: durch einen KLAR!en Plan (08) und ein Energiekonzept mit Zukunft (09).
Längere Trockenperioden und die Verlagerung der Niederschläge in die Herbst-Winter-Saison betreffen vor allem die Landwirtschaft, in weiterer Folge die Bevölkerung im Hinblick auf die Lebensmittelversorgung und Ökosystemleistungen der Kulturlandschaft. Die Gemeinden Au, Hof und Mannersdorf bestreiten die Trinkwasserversorgung in Eigenregie – auch hier ist die Trockenheit herausfordernd. Die Zunahme von Hitzetagen im Sommer und von Sommertagen in Übergangsjahreszeiten sind spürbar. Der Aufenthalt im Freien ist bei hohem Versiegelungsgrad nicht mehr angenehm, für vulnerable Bevölkerungsgruppen unter Umständen bereits gesundheitsgefährdend. Die größere Häufigkeit von extremen Niederschlagsereignissen belastet die kommunale Infrastruktur (zu klein werdende Kanalkapazitäten, Überflutungen…)
Ziel ist die Erhaltung der Lebensqualität für die Bevölkerung auch unter veränderten klimatischen Bedingungen, die Erhöhung der Resilienz der lokalen Siedlungs- und Naturräume sowie der (Land)wirtschaft sowie die Sicherstellung der Ver- und Entsorgung (Wasser, Strom, Wärme, Kanal). Man will vom Reagieren auf akute Ereignisse ins proaktive, antizipative Tun kommen. Die Bevölkerung wird aktiv eingebunden und motiviert, sich im eigenen Wirkungsbereich klimawandel-angepasst zu verhalten.
Gute Klimawandelanpassungsmaßnahmen sind gleichzeitig auch ein Beitrag zum Klimaschutz (z.B. aktive Mobilität, Energiesparen, Entsiegelung, …) und haben Co-Benefits für die Bevölkerung und die Umwelt (z.B. saubere Luft und bessere Gesundheit der Bevölkerung).
Konkrete Ziele siehe auch unter ‚Kurzbeschreibung und Motivation zur Teilnahme‘
Die Anpassungsmaßnahmen erhalten die Lebensqualität in der KLAR! Am Leithaberge. Die Bevölkerung der Gemeinden wird durch eine Vielzahl an bewusstseinsbildende Maßnahmen aktiv eingebunden und motiviert, sich im eigenen Wirkungsbereich klimawandel-angepasst zu verhalten. Es wird für klimawandelbedingte Herausforderungen wie Trockenperioden, Hitzetage Bewusstsein geschaffen und gemeinsam entgegengewirkt.
(Stand Juni 2023)
