Liste der KLAR! Regionen

Flusslauf entlang von Sträuchern und Bäumen
"Die Hitzesommer der letzten Jahre haben uns massiv zu schaffen gemacht – sowohl in Hinsicht auf das Stadtklima wie auch die Land- und Forstwirtschaft in der KLAR! Region „Murraum Leoben“. Es besteht dringender Handlungsbedarf."
Bürgermeister Kurt Wallner

KLAR! Murraum Leoben

Die Modellregion KLAR! Murraum Leoben setzt sich aus der Bezirkshauptstadt Leoben, der Stadtgemeinde Trofaiach und den vier Umlandgemeinden Niklasdorf, Proleb, St. Michael in der Obersteiermark und St. Stefan ob Leoben zusammen, gelegen an der obersteirischen „Lebensader Mur“. Die Region beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit den Herausforderungen des Klimawandels, der hier in den vergangenen Jahren immer stärker spürbar geworden ist: mit Hitzesommern (Leoben als steirischer Hitzehotspot) ebenso wie mit Extremwetterereignissen, die für die Bevölkerung, für die Land- & Forstwirtschaft sowie für die allgemeine kommunale Infrastruktur immer größere Probleme verursachen. Mit der Bewerbung als Klimawandelanpassungsregion wollen die sechs Gemeinden Maßnahmen setzen, um unter veränderten Klimabedingungen zukunftsfähig zu bleiben. Gerade die Kooperation einer zentralen Stadt mit ihren Umlandgemeinden eröffnet auch den kleineren Gemeinden die Möglichkeit, angepasste Strategien zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu entwickeln, was aufgrund der Ressourcenknappheit als Einzelgemeinde nur schwer möglich wäre.

Beteiligte Gemeinden: Leoben, Proleb, Sankt Michael in Obersteiermark, Trofaiach, Sankt Peter-Freienstein, Traboch
KLAR! Phase
Weiterführung 1
6 Gemeinden
371.26 km²
44.586 Einwohner:innen
Ansprechperson
Judith Sattler

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Der Klimawandel ist in der Region bereits auf vielfältige Art und Weise spürbar. Dazu gehören: ein Anstieg der Hitzetage, was im Besonderen für die (ältere) Bevölkerung im innerstädtischen Bereich spürbar ist – Leoben war in den letzten Jahren immer wieder steirischer Hitze-Hotspot, wodurch auch der Energiebedarf für die Kühlung steigt. Darüber hinaus setzt die Trockenheit der Land- und Forstwirtschaft zu, indem Baumbestände austrocken. Die Ausbreitung invasiver Arten, wie z. B. östliche Knötericharten entlang von Gewässern, bedrohen die heimische Fauna. Die Anfälligkeit der Wälder für Schädlingsbefall durch Borkenkäfer oder pathogene Pilze hat durch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen, Hitzewellen und meteorologische Extremereignisse ebenfalls zugenommen. Die Anzahl der Einsätze im Katastrophenschutz haben durch Extremwetterereignisse und Starkregen ebenfalls zugenommen.

Konkrete Ziele der Region

Das KLAR! Programm bietet die Chance, Bewusstsein für den Klimawandel und dessen Auswirkungen zu schaffen und ein Konzept zu erarbeiten, um vorausschauend eine Anpassung an den Klimawandel zu ermöglichen. Durch gebündelte Ressourcen mehrerer Gemeinden und regionaler AkteurInnen kann dies gelingen. 

Durch eine adäquate Anpassungsstrategie kann gezielt auf die Auswirklungen des Klimawandels reagiert werden. Dazu braucht es jedoch eine starke regionale Zusammenarbeit, die durch die KLAR! „Murraum Leoben“ geschaffen wird. Ein gemeinsamer Zugang zu dieser Herausforderung ermöglicht eine klimafitte Region für nachfolgende Generationen.

Vision im Hinblick auf Klimawandelanpassung

Die Zusammenarbeit zwischen städtischem Raum und Umlandgemeinden im Bereich der Klimawandelanpassung trägt dazu bei, eine resiliente, lebenswerte undklimafitte Umgebung zu schaffen. Die zunehmende Hitzebelastung führt zur Notwendigkeit der Entwicklung von Konzepten für Freizeit und Erholung, z. B. zur verstärkten Erschließung kühlerer Flächen entlang der Mur. Als „Modellregion“ können die entsprechenden hier entwickelten Konzepte in Folge sehr gut auf die ähnlichen benachbarten Stadt-/ Landregionen (Bruck, Kapfenberg, Knittelfeld etc.) umgelegt werden.

Maßnahmen in Umsetzung

  1. BERÜCKSICHTIGUNG DER HITZEBELASTUNG IN DER RAUMPLANUNG
  2. BIODIVERSITÄT IM GRÜNLAND
  3. KLIMAFITTER WALD                                   
  4. KWA-TALKS (Klimawandelanpassungs-Talks)
  5. WEGE IN DIE KLIMARESILIENZ – WAS SAGT DIE EU-REGULATORIK  DAZU?
  6. IM FOKUS: RESILIENZ UND KRISENMANAGEMENT
  7. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND BEWUSSTSEINSBILDUNG

(Stand November 2024)

Luftaufnahme der Region
Waldweg mit einfallenden Sonnenstrahlen
KLAR! Managerin Judith Sattler