Liste der KLAR! Regionen

"Nur wer etwas tut, kann etwas verändern! Deshalb setzten wir Impulse, um die Betroffenheit durch den bereits existenten Klimawandel in unserer Region zu minimieren und die Chancen, die sich auftun zu nutzen, um die Region zu stärken!"
Margit Krobath KLAR! Managerin

KLAR! Ökoregion Kaindorf

2007 haben sich drei Gemeinden Hartl, Ebersdorf und Kaindorf zur Ökoregion Kaindorf zusammengeschlossen mit dem Ziel, langfristig die Region und ihre Bürger CO2-neutral zu stellen und eine Vorbildregion sein, welche eine ökologische und ökonomische Kreislaufwirtschaft betreibt, den Energieverbrauch senkt und sich weitestgehend mit erneuerbarer Energie versorgt. Die Region ist seit 2009 eine Klima- und Energiemodellregion. Das daraus entstandene weitreichendste Projekt ist das Humusaufbau Projekt. Dieses hat die Ökoregion Kaindorf als Europaweiten Themenführer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Zudem ist die Ökoregion Kaindorf seit 2017 auch Sitz von „NATUR im GARTEN“ Steiermark und kann somit die aufgebaute Kompetenz und das Wissen in allen Bereichen vom Hausgarten über die öffentlichen Grünräume bis hin zur Landwirtschaft vermitteln. 

Der bereits spürbare Klimawandel und die damit eingetretenen Veränderungen im Bereich Landwirtschaft, Wohnbau, Grünraumgestaltung/Biodiversitätsflächen, Tourismus und Gesundheit fordern Aktionen zur Klimawandelanpassung in der Region. Die sich daraus ergebenen Potentiale sollen erkannt und gut genutzt werden.

Beteiligte Gemeinden: Ebersdorf, Hartl, Kaindorf
KLAR! Phase
Weiterführung 1
3 Gemeinden
78 km²
6.427 Einwohner:innen
Ansprechperson
Margit Krobath

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Zunehmende Hitze und abnehmende Frosttage
Der Klimawandel führt in der Region zu einer deutlichen Zunahme von Hitzetagen im Sommer. Dies bedeutet eine steigende Belastung durch Hitze für Menschen, Tiere und Pflanzen. Gleichzeitig beobachten wir einen Rückgang der Frosttage im Frühling.

Verschobene Vegetationsperiode
Die Vegetationsperiode verschiebt sich aufgrund des Klimawandels deutlich nach vorne. Das bedeutet, dass sie im Frühling früher beginnt und insgesamt länger dauert. Obwohl Frosttage im Frühling seltener werden, können sie durch die frühere Vegetationsperiode größere Schäden anrichten, da die Pflanzen in einem empfindlicheren Wachstumsstadium sind.

Veränderter Energiebedarf
Der Bedarf an Heizenergie nimmt in Zukunft weiter ab, während der Bedarf an Kühlung in den Sommermonaten zunimmt. Dies stellt neue Herausforderungen an unsere Energieversorgung.

Unsicherheiten beim Niederschlag
Die Entwicklung des Niederschlags ist generell sehr schwankend und schwer vorherzusagen. Daher sind zuverlässige Aussagen dazu schwierig. Die Jahresgesamtmenge an Niederschlag wird voraussichtlich gleich bleiben nur verschiebt sich der Niederschlag vom Winter in den Sommer und dort treten vermehrt Starkregenereignisse bedingt durch Microklima Zellen auf. Was zur Folge hat, dass die Region unter Trockenperioden, Hochwasserereignissen und Grundwasserschwankungen zu leiden hat. 

Konkrete Ziele der Region

Zu den zentralen Themen gehören Biodiversität, Gewässerrenaturierung, Wassermanagement, Bewusstseinsbildung und die Gestaltung des öffentlichen Raums.
Die Ökoregion Kaindorf hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für diese Themen bei den Akteuren, Multiplikatoren und der Bevölkerung zu schärfen und in der Region gute Beispiele für die Anpassung an den Klimawandel zu schaffen.

Die Region sieht in der verlängerten Vegetationsperiode eine Chance für höhere Erträge in der Landwirtschaft. Sowohl in der Land- als auch in der Forstwirtschaft können in Zukunft neue, bisher importierte Sorten (z. B. Oliven) angebaut werden. Auch die milderen Temperaturen, besonders im Frühling, bieten Vorteile für den aufstrebenden Radtourismus. Allerdings muss sich die Region auch an den steigenden Kühlbedarf anpassen und entsprechende Lösungen entwickeln.

 

Vision im Hinblick auf Klimawandelanpassung

Die Region hat sich erfolgreich an den Klimawandel angepasst. Die Auswirkungen des Klimawandels sind minimiert, und die Region nutzt die sich bietenden Chancen und Potenziale in den Bereichen Tourismus, Wohnbau sowie Land- und Forstwirtschaft optimal. Die Bewohner und Betriebe sind umfassend über die Gefahren und Chancen des Klimawandels informiert und durchpräventive Maßnahmen und Information bestmöglich auf Katastrophenfälle vorbereitet.

Maßnahmen in Umsetzung

  1. Bauen und Wohnen im Klimawandel
  2. Blackout! Was tun? Die richtige Vorsorge!
  3. Biodiversität und Artenschutz in der Region
  4. Wasser und Hochwasser
  5. Klimawandel & Gesundheit: Die Gemeinde informiert
  6. Erholungsräume erleben
  7. Klima resistente Bäume: Unser Mikroklima!
  8. Forstwirtschaft „Wald Klima-Fit Check“ mit der Waldbodenkarte
  9. Kommunale Herausforderungen an die Verwaltung im Klimawandel
  10. Schatten am Feld - vom Windschutzgürtel zum Agroforst
  11. Bewusstseinsbildung ist die Bewegung gegen Fehlanpassung!

(Stand Jänner 2025)